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Fürther Geschichte hören – für Kinder
Benedikt Ziegler lotet das Potential akustischer Geschichtsvermittlung im Podcast für den Einsatz an der Grundschule zum Thema Stadtgeschichte aus, hier am Beispiel der Stadt Fürth. Dafür hat er drei Podcasts entwickelt und eingesprochen: Das Fürther Rathaus, die erste Eisenbahn zwischen Fürth und Nürnberg und die Geschichte der Spielvereinigung Fürth.
Historisch fundiert, didaktisch reflektiert und methodisch sehr anschaulich umgesetzt, sollen die Audios das historische Lernen von Grundschulkindern im Bereich der Fürther Stadtgeschichte bereichern.
Nadja Bennewitz
Benedikt Ziegler: Hörbare Geschichte. Podcasts zu historischen Themen aus geschichtsdidaktischer Perspektive und drei Podcasts zur Fürther Stadtgeschichte, 2021
Hörgeschichte von und für Kinder in Ottensoos
Margarete-Sophie Gieseler, Studentin im Fach Geschichte für das Lehramt an Grundschulen hat im Rahmen ihres Praktikums mit Schüler:innen der Grundschule Ottensoos und unter Betreuung der Praktikumslehrerin Sandra Höfling einen Hörpfad zur Geschichte in Ottensoos produziert.
Sie sind abrufbar auf der Seite „Klingende Landkarte“, einem Projekt des Bayerischen Volkshochschulverbands e. V. und der vhs Unteres Pegnitztal in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk und der Stiftung Zuhören.
Das Projekt hat die Studentin in ihrer vom Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte betreuten Zulassungsarbeit vorgestellt:
Margarete-Sophie Gieseler: Der gelbe Fleck am Kirchturmdach. Eine Unterrichtskonzeption für das Hörprojekt der Gemeinde Ottensoos, 2020.
Der Goldene Ziegel Teil 1 Der Goldene Ziegel Teil 2
Der Bahnhof und das Wirtshaus Der KulturbahnhofGegen das Vergessen
Gegen das Vergessen: Das KZ-Außenlager Nürnberg-Süd in Geschichte und Gegenwart
14 Lehramtsstudierende unterschiedlicher Schularten haben sich im Seminar „Geschichte im Podcast“ im Wintersemester 2020/21 mit der Geschichte eines KZ-Außenlagers von Flossenbürg beschäftigt, das in der Nürnberger Gartenstadt von der Firma Siemens-Schuckert betrieben wurde. Über 500 jüdische Frauen, die aus dem Vernichtungslager Auschwitz nach Nürnberg verschleppt wurden, mussten hier 1944/45 Zwangsarbeit leisten.
Die Studierenden haben sich sachlich mit der Geschichte auseinandergesetzt, sich mit Aufnahme- und Schneidetechniken beschäftigt, wurden von einer Schauspielerin im Einsprechen gecoacht, haben über mögliche akustische Umsetzungsformen diskutiert und über ihre Zielgruppen nachgedacht.
Entstanden sind 7 Podcasts, die unterschiedliche Aspekte des Themas behandeln: Erinnerungsarbeit, Kampf gegen Rechtsextremismus, den fachwissenschaftlichen Forschungsstand, die Mittäterschaft von Frauen als KZ-Aufseherinnen und vor allem: Die inhaftierten Frauen selbst, von denen drei exemplarisch in Kurzporträts vorgestellt werden.
Die von den Studierenden selbst eingesprochenen Podcasts sind für den Einsatz in den Fächern Geschichte (Gym, RS) und Geschichte/Politik/Geographie (MS) gedacht, ein Beitrag auch im Heimat- und Sachunterricht der Grundschule. Sie können gemeinsam im Klassenzimmer mit Schüler:innen gehört und diskutiert werden. Teilweise wenden sich die Studierenden direkt an die Schüler:innen, was einen starken Aufforderungscharakter hat.
Das längere Interview zur KZ-Zwangsarbeit ist für Lehrkräfte zur Vorbereitung des Themas KZ-Außenlager in Nürnberg geeignet und auch für die Oberstufe.
Der Podcast „Die Puppe Lumpi, das Licht in der Dunkelheit“ ist von Lehramtsstudentinnen eigens für den Einsatz in der 4. Klasse Grundschule produziert worden.
Nadja Bennewitz
Anlass für dieses Seminar waren die Errichtung von Gedenkstelen im Mai 2019 am Ort des einstigen Geschehens und die Veröffentlichung der Dokumentation zu den Ereignissen:
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände / Geschichte Für Alle e.V. / Bunter Tisch Gartenstadt und Siedlungen Süd: „Von Auschwitz nach Nürnberg – Das KZ-Außenlager der Siemens-Schuckertwerke“, 132 Seite, Sandberg Verlag, ISBN 978-3-96486-003-3
Dank an:
Susanne Dittrich-Leonhard, Vorstandsmitglied Bunter Tisch Gartenstadt und Siedlungen Süd, c/o Kulturladen Gartenstadt, für ihre Bereitschaft zu einem Interview.
Frank Hotze, Vorstandsmitglied Bunter Tisch Gartenstadt und Siedlungen Süd, c/o Kulturladen Gartenstadt, für seine Bereitschaft zu einem Interview.
KZ-Gedenkstätte Flossenbürg für die Unterstützung bei der Recherche und den ermöglichten Zugriff auf die Online-Datenbank.
Barbara Raub, Gymnasiallehrerin (OStR) Geschichte, Paul-Pfinzing-Gymnasium Herbruck für ihre Einführung in das Erstellen von Podcasts im Geschichtsunterricht.
Dr. Alexander Schmidt, wiss. Mitarbeiter am Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, für seine Bereitschaft zu einem Interview.
Drei Interviews
Der Vorstand vom „Bunten Tisch Gartenstadt und Siedlungen Süd“ (BTG) gehört zu den Initiator:innen der Gedenkstelen, die zur Erinnerung an die jüdischen Zwangsarbeiterinnen in der Nürnberger Gartenstadt errichtet wurden. Die Vorstandsmitglieder Frank Hotze und Susanne Dittrich-Leonhard stellen sich in zwei Interviews den Fragen von Studentinnen zu ihrer Erinnerungsarbeit gegen rechtes Gedankengut. Historiker Dr. Alexander Schmidt vom Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände stellt in einem weiteren Interview mit zwei Studenten den aktuellen Forschungsstand vor. |
Wie erinnern wir, wenn nichts mehr bleibt?
von Hannah Frohmader & Clara Meyer
[15:52 Minuten]
Spuren schaffen, wo keine sind: Erinnerungsarbeit versucht Geschichte sichtbar zu machen und in der gesellschaftlichen Wahrnehmung zu verankern. Aber wer ist überhaupt zuständig für Erinnerungsarbeit? Liegt die Verantwortung bei Historiker:innen, die sich auf akademischer Ebene mit der Thematik beschäftigen? Ganz klar nein, sagt Frank Hotze vom BTG. Im Interview erzählt er von seinen eigenen Erfahrungen mit der Sichtbarmachung der Geschichte von Zwangsarbeiterinnen im KZ-Außenlager Nürnberg-Süd und rekapituliert die Funktion von zivilgesellschaftlichen Vereinen.
Aber wie können sich auch junge Menschen individuell in der Erinnerungsarbeit einbringen?
NS-Ideologie heute: Rassismus, Neonazis und der Kampf dagegen
von Melisa Köse & Nicole Nagel
[23:18 Minuten]
„Manchmal denkt man, man kennt einen Menschen, dann fällt eine Bemerkung, wo auch ich erschrecke und erstmal schlucken muss.“ S. Dittrich-Leonhard
Bald acht Jahrzehnte ist es nun her: Rund drei Generationen, die diese Zeitspanne füllen. Scheinbar ein langer Abschnitt. Zeit der Reflexion und des Umdenkens – Zeit, die Veränderung möglich macht.
Doch ist es so, dass unsere Gesellschaft tatsächlich aus ihren Fehlern der Vergangenheit gelernt hat? Oder existiert immer noch ein Bruch? Unsere Protagonistin Susanne Dittrich-Leonhard ist Teil einer Organisation, die Position gegen Rassismus und Antisemitismus bezieht. In dem Podcast wird erklärt, wie präsent Rassismus heute noch ist und wie auch ihr aktiv dagegen wirken könnt!
KZ-Zwangsarbeit in der Gartenstadt. Ein Interview und Kommentar
von Jonas Krause & Lukas Mahir
[33:20 Minuten]
Dieser Podcast ist für den Einsatz in der Oberstufe und für Lehrkräfte geeignet, um das Thema der KZ-Zwangsarbeit am Besipiel Nürnbergs zu bearbeiten.
Was verbindet weibliche KZ-Häftlinge, Nürnberg und die Firma Siemens? Das KZ-Außenlager in der Nürnberger Gartenstadt in der Zeit des Nationalsozialismus. Was es damit auf sich hatte, was die Gefangenen erleiden mussten und welche Rolle die Firma Siemens bei all dem spielte, wird in diesem Podcast im Gespräch mit Herrn Dr. Alexander Schmidt, Historiker und Mitarbeiter am Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, beleuchtet.
Täterinnen
Zwei Studentinnen setzen sich mit Frauen als Mittäterinnen am verbrecherischen NS-System auseinander und fordern die Schüler:innen zur Diskussion auf. Gerade wegen der Kürze des Beitrags ist er für einen Gesprächsanlass im Klassenzimmer geeignet. |
Die weibliche Täterschaft in der NS-Zeit: KZ-Aufseherinnen
von Amelie Brix & Carolin Poesze
[4:21 Minuten]
Die Rolle der KZ-Aufseherinnen während der NS-Zeit war lange in der Forschung umstritten. Nach dem Krieg wurden nur 77 Frauen verurteilt, obwohl alleine im zentralen Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück über 3500 Frauen ausgebildet wurden. Welche Motivation hatten Frauen für ihre Taten? Und: Hätten sie sich weigern können?
Drei jüdische Überlebende im Porträt
In den folgenden Podcasts stellen die Studierenden drei jüdische Frauen vor, die die NS-Verfolgung überlebt haben und Zeugnisse über ihre Zeit im Nürnberger KZ-Außenlager hinterlassen haben. |
Ich hatte keine Angst – Eine Freundschaft im KZ-Außenlager Nürnberg-Süd
von Lisa Belz, Roman Meier & Laura Swoboda
[8:12 Minuten]
Das Jahr 1944 wird für die junge Jüdin Suzana Perl zu einem schicksalhaften, denn sie wird von Auschwitz nach Nürnberg in ein KZ-Außenlager deportiert und erfährt dort neben Hunger, Angst und Gewalt auch Menschlichkeit, Freundschaft und Hilfe.
Nürnbergs Geschichte hören – für Jugendliche und Kinder
Nürnbergs Geschichte hören – für Kinder und Jugendliche
Studierende des Lehrstuhls Didaktik der Geschichte haben für Schülerinnen und Schüler vergnügliche Hörgeschichten über die Nürnberger Stadtgeschichte produziert. Sie stehen Referendar:innen und Lehrkräften des Faches Geschichte zum kostenlosen Einsatz im Unterricht oder vor Ort zur Verfügung.
Damit möchten wie Sie einladen, sich der Vergangenheit auf akustische Weise zu nähern!
Danke an Frau Barbara Raum vom Paul-Pfinzing-Gymnasium Hersbruck und ihren Schülerinnen für ihren Workshop zum Thema Audios und O-Töne schneiden!
Liste der Podcasts zu „Nürnbergs Geschichte hören“
- „Auf den Spuren eines Raubritters“
- „Mit Ludwig durch Heilig-Geist-Spital“
- „Beten – Schreiben – Malen: Die Bücher des Katharinenklosters“
- „Was ist wahr und was nur ausgedacht – auf den Spuren des ersten Oskar Buches von Claudie Frieser“
- „Der ‚Schöne Brunnen'“
- „Die ‚Sigena-Urkunde'“
- „Säule hier und Säule da – was stellt diese Straße dar?“
Podcasts
Was ist ein „Podcast“?
Podcast ist ein Kunstwort, das sich aus den Begriffen Portable on demand und Narrowcasting zusammensetzt. Bei Podcasting handelt es sich um ein dezentrales, internetbasiertes Medienkonzept. Podcasting drückt ein neues Bewusstsein der Menschen im Umgang mit den Medien aus. Jeder kann einen eigenen Medienkanal eröffnen und diesen über das Internet „ausstrahlen“. Damit läßt sich (theoretisch) eine globale Audienz erreichen. Die audio/-visuellen Medieninhalte dieser Kanäle können zeitlich und örtlich unabhängig konsumiert werden. Die Inhalte lassen sich individuell zu Sendeplänen zusammenfassen, um ein personalisiertes Medienprogramm zu gestalten.
(Defintion von podcast.de)
Sachquellen „zuhören“ – „Der kleine Eiszeitzoo und was wir von ihm lernen können“
Gemeinsam mit drei Grundschüler:innen hat die Studentin Franka Spasiano im Rahmen ihrer Zulassungsarbeit den Podcast „Der kleine Eiszeitzoo und was wir von ihm lernen können“ produziert. Grundlage für den Podcast waren Replikate jungpaläolithischer Kleinkunst von der Schwäbischen Alb, an denen die Kinder ihr methodisches Vorgehen zur Erschließung einer gegenständliche Quelle erprobten.
Dabei war je eine Figur – das Vogelherdpferd, das Mammut und der Höhlenlöwe – Anlass zur Auseinandersetzung und Vertiefung eines Themas. Die Podcastfolgen handeln demnach von der altsteinzeitlichen Tierwelt auf der Schwäbischen Alb, vom Zusammenleben von Menschen und Tieren, vom Herstellungsprozess einer solchen Figur aus Mammutelfenbein, von der Fundgeschichte und der Arbeit der beteiligten Archäolog*innen und von der Bedeutung der Figuren für die Menschen der Altsteinzeit.
Zum Podcast „Der kleine Eiszeitzoo und was wir von ihm lernen können“
Hörgeschichte von und für Kinder in Ottensoos
Die Studentin Margarete-Sophie Gieseler hat im Rahmen ihres Praktikums an der Grundschule Ottensoos mit ihrer Praktikumslehrerin Sandra Höfling einen Hörpfad zur Geschichte in Ottensoos produziert.
Mittlerweile sind an der Grundschule Ottensoos unter Anleitung der Lehrerin Sandra Höfling von Studierenden des Lehrstuhls Didaktik der Geschichte weitere Hörpfade entstanden, die von den Grundschüler:innen umgesetzt und eingesprochen wurden.
Zum Hörpfad zur Geschichte in Ottensoos
Archäologie im Podcast – Fakten, Fiktionen und Geschichtsbewusstsein
Studierende des Lehrstuhls Didaktik der Geschichte haben für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler aufschlussreiche und unterschiedliche Audiobeiträge zu Archäologie und Steinzeit produziert:
Sie haben Interviews mit Archäologinnen geführt und dabei etwas über deren Arbeitsweisen erfahren, sie haben Kinder und Jugendliche zu ihren Vermutungen und Kenntnissen zur Steinzeit befragt und einen historischen Roman zum Übergang von der Altsteinzeit in die Sesshaftmachung der Menschen gelesen und rezensiert. Auch über Geschlechterstereotypen, die immer wieder im Zusammenhang mit der Steinzeit auftauchen, haben sie sich Gedanken gemacht und eine Fachfrau dazu interviewt.
Zu den Podcasts „Archäologie im Podcast“
Nürnbergs Geschichte hören – für Kinder und Jugendliche
Studierende des Lehrstuhls Didaktik der Geschichte haben für Schülerinnen und Schüler vergnügliche Hörgeschichten über die Nürnberger Stadtgeschichte produziert. Sie stehen Referendar:innen und Lehrkräften des Faches Geschichte zum kostenlosen Einsatz im Unterricht oder vor Ort zur Verfügung.
Damit möchten wie Sie einladen, sich der Vergangenheit auf akustische Weise zu nähern!
Danke an Frau Barbara Raub vom Paul-Pfinzing-Gymnasium Hersbruck und ihren Schülerinnen für ihren Workshop zum Thema Audios und O-Töne schneiden!
Zu den Podcasts „Nürnbergs Geschichte hören“Gegen das Vergessen: Das KZ-Außenlager Nürnberg-Süd in Geschichte und Gegenwart
Im Rahmen des Seminars „Geschichte im Podcast“ im Wintersemester 2020/21 haben sich 14 Lehramtsstudierende unterschiedlicher Schularten mit der Geschichte eines KZ-Außenlagers von Flossenbürg beschäftigt, das in der Nürnberger Gartenstadt von der Firma Siemens-Schuckert betreiben wurde. Über 500 jüdische Frauen, die aus dem Vernichtungslager Auschwitz
nach Nürnberg verschleppt wurden, mussten hier 1944/45 Zwangsarbeit leisten.
Die Studierenden haben sich sachlich mit der Geschichte auseinandergesetzt, sich mit Aufnahme- und Schnitttechniken beschäftigt, wurden von einer Schauspielerin im Einsprechen gecoacht, haben über mögliche akustische Umsetzungsformen diskutiert und über ihre Zielgruppe nachgedacht.
Entstanden sind 7 Podcasts, die unterschiedliche Aspekte des Themas behandeln: Erinnerungsarbeit, Kampf gegen Rechtsextremismus, den fachwissenschaftlichen Forschungsstand, die Mittäterschaft von Frauen als KZ-Aufseherinnen und vor allem: Die inhaftierten Frauen selbst, von denen drei exemplarisch in Kurzporträts vorgestellt werden.
Zu den Podcasts „Gegen das Vergessen“Fürther Geschichte hören – für Kinder
Der Lehramtsstudent für die Grundschule Benedikt Ziegler, langjährige studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte, hat im Rahmen seiner Zulassungsarbeit „Hörbare Geschichte. Podcasts zu historischen Themen aus geschichtsdidaktischer Perspektive“ Podcasts zur Fürther Stadtgeschichte erstellt.
Zu den Podcasts „Fürther Geschichte hören“