Forschungsprojekt: Lernen aus Akten – der Prozess der „Wiedergutmachung“ anhand der Entschädigungsakten des Verbandes Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Bayern e.V.

Symbolbild zum Artikel. Der Link öffnet das Bild in einer großen Anzeige.

Laufzeit: 01.10.2023 – 30.11.2025

Bereits zum 01.10.2023 startete das Projekt „Lernen aus Akten“ unter dem Schirm der Stiftung EVZ „Bildungsagenda NS-Unrecht“, welches aus Mitteln des Bundesministeriums der Finanzen finanziert wird. Projektträger ist der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Bayern e.V., Kooperationspartner der Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte unter der Leitung des wissenschaftlichen Mitarbeiters Leonard Stöcklein mitsamt vier studentischen Hilfskräften.

v.l.n.r.: Jannes Pollack (stud. Hilfskraft), Markus Metz (wiss. Mitarbeiter des Verbandes), Julia Jacumet (stud. Hilfskraft), Hannah Frohmader (stud. Hilfskraft), Frau Prof. Dr. Bühl-Gramer (Inhaberin des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte), Erich Schneeberger (erster Vorsitzender des Verbandes), Thomas Höhne (wiss. Mitarbeiter des Verbandes), Leonard Stöcklein (wiss. Mitarbeiter des Lehrstuhls), nicht im Bild: Lea Schmid (stud. Hilfskraft)

Anhand des einzigartigen Bestandes von ca. 1000 Entschädigungsakten des Landesverbandes wird die Perspektive der überlebenden Sinti und Roma des NS-Völkermordes innerhalb der staatlichen Entschädigungspraxis nach 1945 sowie die Perspektive und Verwaltungspraxis der antragsbearbeitenden Behörden von der frühen Bundesrepublik bis in die jüngste Vergangenheit beleuchtet.

Herr Schneeberger und Frau Prof. Dr. Bühl-Gramer bei der Vertragsunterzeichnung im Büro des Verbandes

Nach einer Digitalisierung und wissenschaftlichen Auswertung wird der Bestand für Materialien der außerschulischen Bildungsarbeit in Universitäten, Gedenkstätten und Behörden didaktisch aufbereitet.
Das Projekt arbeitet nach grundlegenden forschungsethischen Maßstäben. Archivrechtliche Sperrfristen und Datenschutzbestimmungen verhindern eine freie Verfügbarkeit hochsensibler, personenbezogener Daten im Internet. Die Digitalisierung dient einzig der anonymisierten Erforschung der staatlichen Entschädigungspraxis gegenüber Sinti und Roma nach 1945 und der daran anschließenden Ausarbeitung von didaktischen Materialien.

Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Bayern e.V.
Nordring 98a 90409 Nürnberg
sinti.bayern@nefkom.net

Leonard Stöcklein
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Lehrstuhl Didaktik der Geschichte
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Telefon: 0151 157 287 84